Außenhaltung

Die best bewährteste Haltungsform, um die Vorteile der Natur und den Bedürfnissen an den mediterranen Raum kombinieren zu können, ist die Außenhaltung mit Treibhaus. Wie schon in der Einleitung beschrieben ist weder die Innenhaltung artgerecht noch der dauerhafte oder regelmäßige Auslauf im Gemeinschaftsgarten. Ziel ist es, die Vorteile des mediterranen, möglichst unberührten, mediterranen Lebensraumes in den Garten zu holen, also ein eigenes Gehege.


Ein artgerechtes Freigehege braucht:

  • eine blickdichte, glatte Begrenzung (raue Begrenzung muss gesichert werden, damit sie nicht überklettert werden können)
  • Magerer, unebener Boden mit verschiedenen Zonen. Erdiger mit Versteckpflanzen, steiniger mit Kalksteinschotter und -bruch sowie Wildkräutern (kein Kies, kein Rindenmulch), siehe auch Bodengrund
  • Wasserschale, am besten selbst gebaut oder ein Flachwasserbiotop
  • Treibhaus (Frühbeet oder Gewächshaus)
  • Technik im Treibhaus
  • Das Treibhaus ist nach unten hin gesichert, sodass grabende Feinde keinen Zugang haben, während die Schildkröten nachts darin schlafen. Ein Schutz im Außenbereich ist nur für Jungtiere unter 400g Körpergewicht nötig bzw. wenn die Region es erfordert. Es ist jedoch nötig, die Schildkröten vor Hunden zu schützen. Niemals (!) darf ein Hund Zugang haben, auch der liebste Hund der Welt nicht. Ein Gehege muss so eingefriedet sein oder Hunde an der Leine geführt, um am Zutritt gehindert zu werden. Hunde sind zwar der Freund des Menschen, aber Feinde der Schildkröten!

Insgesamt gilt, dass wir ein wildes Flair erzielen wollen, wo die Schildkröten sich eher zufällig begegnen und immer etwas zu tun haben in verschiedenen Zonen. Das Flair ist dem mediterranen Raum nachgeahmt, ist also mager, wild und naturnah. Was wir nicht wollen sind fette Böden, ganz viel Gras und Ordnung.

 

Wir empfehlen das Buch "Die Griechische Landschildkröte", aber auch weitere Bücher wie z.B. von Wolfgang Wegehaupt.